Das Projekt

Das Village Pioneer Project (VVP) wurde vor 35 Jahren von Komo gegündet. Ziel war es, einer Vielzahl ländlicher Ansiedlungen in den Bundesstaten Ondo und Eldti eine wirtschaftliche Perspektive zu bieten. Die fehlende Infrastruktur machte es den Menschen schwer, von ihren landwirtschaftlichen Produkten zu leben.
“Planning from below” ist dabei das Motto, mit dem dörfliche Entwicklung von Grund auf gefördert wird.

 

Die Ziele

Aus dem Leitsatz des “Plannung from below” wurden für die Arbeit Kernpunkte abgeleitet:

  • Schaffung von Motivations- und Mobilisationsstrategien, um die Landflucht zu stoppen.
  • Stärkung des kulturellen Bewusstseins.
  • Stärkung und Förderung der Frauen.
  • Schulung Jugendlicher, durch einfache Methoden zur Selbstversorgung zu gelangen.
  • Praktizieren einfacher, angepasster, vorwiegend traditioneller Technologien in Verbindung mit modernen Strategien. Verbesserung der Anbau-, Ernte und Verarbeitungsmethoden.
  • Weitertragen der Ziele, Ideen und Qualifkationen durch ausgebildete Pioniere. Motto: “each one teach one.”
  • kompletter Verzicht auf Chemie, Arbeit auf Basis biologischer Landwirtschaft
  • Vermittlung und Förderung von Verständnis und Frieden woie des interkulturellen Austauschs.
 

Der Förderverein

Als Komo zusammen mit seiner Frau Elvira 1984 seinen Worten Tagen folgen ließ und im Südwesten Nigerias das “Village Piioneer Project” gründete, konnte er auch auf die Unterstützung eins kleinen, aber sehr aktiven Freundeskreises zählen.

Aus diesem Kreis wiederum gründete sich 1985 der Förderverein “Village Pioneer Project e. V.” mit Sitz in Suttgart. Somit wurde das seriöse und effektive Fundament gelegt für eine Initiative, die bis zum heutigen Zeitpunkt Komo beisteht und das Projekt unterstützt.

Auch im Weltladen in Herrenberg war Komo zu Gast und hat von seinen Projekten berichtet. Seine letzte Informations-veranstaltung fand am 07.12.2022 statt.

Die Arbeit des VPP

Aus den Zielen abgeleitet ergeben sich die 3 tragenden Säulen des Projekts: Bildung, Landwirtschaft, Wasser. Hier einige Beispiele zur Arbeit des “Village Pioneer Project”:
 

Landwirtschaft

Das VVP bietet Jugendlichen auf dem Land Anreize für landwirtschaftliche Arbeit, damit sie sich später selbst versorgen können. Das VVP bewirtschaftet dazu inzwischen sieben verschiedene Farmen in den Bundesstaaten Ondo und Ekiti:

  • Ajue Farm im Ondo-Bundesstaat (seit 1985)
  • Iju-Farm im Ondo-Bundesstaat (seit 1992)
  • Akure-Ologade Village Farm im Ondo Bundesstaat (seit 2003)
  • Ondo Farm im Ondo-Bundesstaat (seit 2007)
  • Ikere Farm im Ikere-Bundesstaat (seit 2008)
  • Eketi North: Ora und Orin Farm (seit 2014)

Bildung

Zurzeit werden fünf Schulen, die alle in der Nähe von VVP-Standorten liegen, unterstützt. Dabei handelt es sich um drei Grundschulen und zwei weiterführende Schulen. Die Unterstützung reicht hierbei von der Gundausstattung mit Arbeitsmaterialien, wie z. B. Mobiliar und Schulbüchern über die Organisation der Schulspeisung bis hin zur Instandhaltung der Gebäude.

Unter der Leitung des VVP wurden Schulbücher für die Grundschule in der traditionellen Sprache Youruba veröffentlicht.
Exkursionen von Schulklassen auf die naheliegenden VVP-
Farmen sind fester Bestandteil des Unterrichts.

Wasser

Wasser ist ein sehr knappes und damit kostbares Gut in Nigeria. Selbst ihr Trinkwasser müssen die Menschen oft aus verschmutzten Tümpeln und Wasserlöchern schöpfen.
Ein 50m tiefer Brunnen wurde von CARE/CANS-Spendengeldern aus Deutschland 1988 im Stützpunkt Ajue gebohrt. Das frische Brunnenwasser wird den Dorfbewohnern kostenlos zu Verfügung gestellt. 1998/1999 baute das VVP an den Brunnen eine eigene Wasserfabrik. In der Hochsaison (von November-Januar) werden in der “Water-Factory” täglich bis zu fünf 1000-Liter-Tanks in Plastikflaschen und Päckchen zum Verkauf verarbeitet. Die Auslieferung des “Pure Water” erfolgt z. B. an Krankenhäuser, Schulen,und Restaurants, und ist heute eine wichtige Einnahmequelle.

Weitere Informationen zu den Projekten und zur Arbeit des VVP finden Sie auf der Website des Vereins: