Faire Kita
Auszeichnung der Herrenberger Kita Schickhardtstraße
Am 09. Dezember wurde die Herrenberger Kita Schickhardtstrasse als Faire Kita ausgezeichnet. Rocío Ruedo Ortiz vom Entwicklungspädagogischen Informationszentrum (EPiZ) in Reutlingen überreichte die Urkunde. 20 Kinder, einige Eltern, Michaela Kerner und ihr Team, Amtsleiterin Andrea Gerster sowie Helen Wagner, Claudia Duppel und Martin Petry vom Verein Faire Welt waren zugegen. Der Gäubote berichtete in Wort und Bild!
Nach einer Runde Kinderyoga, bei der nicht nur die Kinder begeistert mitmachten, erläuterte Rocío Ruedo Ortiz die Kriterien, die zur Auszeichnung führen. Das EPiZ unterstützt Einrichtungen auf ihrem Weg zur Fairen Kita durch Erstberatungen, Fortbildungen für pädagogische Fachkräfte oder auch die Vermittlung von Referenten. Seit 2017 obliegt dem EPiZ die Verantwortung für das Auszeichnungsprogram, wie Rocio Rueda Ortiz erläuterte.
In den rund 80 Fairen Kitas in Baden-Württemberg sind alle mit großer Begeisterung dabei – die Kinder, die Kita-Teams und die Eltern. Indem wir Bücher, Spiele und Geschichten einsetzen, die unterschiedliche Perspektiven und Lebensrealitäten darstellen, schaffen wir einen Raum, in dem Kinder Vielfalt als normal erleben.
Sie lernen, dass die Welt voller Möglichkeiten ist – und dass jede dieser Möglichkeiten ihren Platz hat. Dies bereitet sie auf eine Welt vor, die offen, tolerant und gerecht sein kann.
Erzieher*innen und Eltern übernehmen dabei gemeinsam Verantwortung für nachhaltiges Handeln und fördern globales Bewusstsein.
Eine FaireKITA stärkt das Bewusstsein für fairen Konsum und globale Gerechtigkeit und bietet sowohl Kindern als auch Erwachsenen neue Perspektiven.
In der Kita Schickhardtstraße waren die Kinder begeistert dabei – zum Beispiel, bei der Stühle Aktion „Wir Kinder der Welt an einem Tisch“, dem gemeinsamen Anlegen von zwei Hochbeeten und einem Insektenhotel, dem Backen von St. Martinsgänsen mit fairen Zutaten.
Im Kindergarten Schickhardtstraße sind es vor allem die gegenseitige Wertschätzung und der positive Umgang mit Vielfalt, die zum Schwerpunkt der Arbeit erklärt worden waren, berichtete Leiterin Michaela Kerner. „Jedes Kind, jede Familie ist willkommen“, verschiedene Nationalitäten, sowohl unter den Kindern als auch den pädagogischen Fachkräften, spielen und entdecken ihre Umgebung hier Hand in Hand.
Mit einem Adventskalender reisen die Kinder derzeit um die Welt und lernen beispielsweise, wie man in Ländern Europas und Afrikas Weihnachten feiert.
Die Auszeichnung selbst gilt für drei Jahre. Sie ist nicht das Ende des Prozesses, sondern ein Startschuss für mehr Engagement. „Wir freuen uns sehr als Träger der städtischen Kitas“, sagte auch Andrea Gerster, „wir hoffen, dass viele noch folgen“. Das EPiZ und der Verein Faire Welt unterstützen die Herrenberger Kitas dabei, auch im nächsten Jahr.
Für die Auszeichnung müssen die Einrichtungen fünf Kriterien erfüllen:
- Die Beschlussfassung, Faire Kita werden zu wollen.
- Sie bilden ein Faires Team.
- Sie verwenden faire Produkte.
- Sie arbeiten mit den Kindern zum Thema Fairer Handel.
- Sie berichten über mindestens zwei ihrer Aktivitäten rund um FaireKITA in Elternabenden. Pressemeldungen oder in Elternbriefen.
Die Auszeichnung passt super zum Neustart der Fair Trade-Stadt Herrenberg. Erst im November hat sich die Steuerungsgruppe neu konstituiert. Nun zeigen die Kinder wie es geht.
Faire Welt freut sich über diesen schönen Abschluss des Jubiläumsjahres und nimmt diesen Schwung mit ins neue Jahr!