Faire Grüße aus Herrenberg
Für alle, die nach einem fairen Geschenk oder Mitbringsel aus Herrenberg suchen, gibt es seit Kurzem neben dem beliebten Stadtkaffee die faire Herrenberger Stadtschokolade mit Grußbanderole. Hierauf ist neben der Ansicht der Herrenberger Stiftskirche und dem Rathaus auch ein Foto des Weltladens zu sehen und auf der Rückseite eine kurze Information zur ausgewählten fairafric Schokolade und dem Engagement für den fairen Handel in Herrenberg.
Die Idee für die faire Stadt- Schokolade wurde von Vereinsmitgliedern angestoßen und gemeinsam mit den städtischen Vertretern aus dem Bereich bürgerschaftliches Engagement umgesetzt. Sie wird vollständig in Ghana produziert, d.h. vom Kakaoanbau bis zur Verpackung und dem Design findet alles vor Ort statt. Die Wertschöpfung bleibt zu 100% in Ghana und es wurden so ca. 80 direkte Arbeitsplätze im Unternehmen und ca. 1000 indirekte Arbeitsplätze im Kakaoanbau geschaffen. Das Projekt ist beispielhaft und die faire Stadt- Schokolade ab sofort in verschiedenen Sorten im Weltladen am Marktplatz erhältlich!
Herrenberg ist seit einigen Jahren Fairtrade Stadt, und somit eine von fast 750 Fairtrade-Towns in Deutschland. Diese Auszeichnung wurde an Herrenberg erstmalig im Jahr 2015 durch den Verein TransFair verliehen. Fünf Kriterien mussten dafür nachweislich erfüllt sein: Bei städtischen Veranstaltungen und Besprechungen muss fair gehandelter Kaffee oder Saft ausgeschenkt werden, der Gemeinderat hält die Unterstützung des fairen Handels in einem Ratsbeschluss fest, eine Steuerungsgruppe innerhalb der Kommune koordiniert alle Aktivitäten, in Geschäften und gastronomischen Betrieben vor Ort werden Produkte aus fairem Handel angeboten, die Zivilgesellschaft leistet Bildungsarbeit und die lokalen Medien berichten über die Aktivitäten vor Ort.
Lange bevor Herrenberg als Fairtrade-Stadt ausgezeichnet wurde, gab es jedoch schon ein enormes Engagement zum Fairen Handel vor Ort, beispielsweise durch den 1974 gegründeten Verein Partnerschaft 3. Welt e.V. mit dem von ihm getragenen Weltladen und zeitweise durch die Gruppen der Lokalen Agenda. Das Engagement des Vereins Partnerschaft 3. Welt und seinen Weltladen MitarbeiterInnen ist nach wie vor sehr groß, an weiteren Zielen von Seiten der Stadt wird gearbeitet, wie z. Bsp. der sukzessiven Umstellung der öffentlichen Beschaffung nach sozialen und ökologischen Kriterien.