So mancher  Kunde wird in dieser und den nächsten zwei  Wochen verwundert sein, das in unserem Bananenkorb keine leckeren fair gehandelten Früchte zu finden sind. Dies hat einen dramatischen Hintergrund:  Unser Bananenlieferant BanaFair ist derzeit massiv von Verschiffungsproblemen betroffen! Die Ursachen sind vielfältig: der internationale Seefrachtverkehr ist seit Monaten massiv gestört, ausgelöst durch den immensen Rückstau, den der im Suez Kanal festgefahrene Containerriese „Evergiven“  letzten Sommer verursachte. Dazu kamen die Auswirkungen der Pandemie – Quarantänen für ganze Schiffsbesatzungen, Sperrung von  Häfen in Südostasien, etc…Das Ergebnis sind häufig lange Liegezeiten vor den Häfen, weil diese überlastet sind. Und es mangelt an Material, d.h. es sind nicht genügend Container verfügbar, da diese oft am falschen Ort zu lange stehen bis sie entladen werden können und wieder in Umlauf kommen. Aber das erklärt nicht alles: Seitens einiger Reedereien kommen Verschiebungen in den zur Verfügung gestellten Frachtkapazitäten für einzelne Routen dazu. Außerdem Einschränkungen in den Buchungsoptionen gerade für kleinere Akteure oder Spediteue/Frachtdienstleister usw. – die knappen Frachtplätze sind heiß begehrt und so schnellen auch die Preise extrem in die Höhe. Yony Yanzaguano, Präsident der Erzeugervereinigung ASOPROLIFLO, vormals Präsident vom Dachverband Urocal und mehrfach in Deutschland zu Gast in der Fairen Woche, sagt dazu: “Die Früchte, die wir nicht für BanaFair exportieren können, werden im Inland an Leute verkauft, die konventionelle Bananen kaufen; ich sage Dir, der Preis ist sehr niedrig, zwischen 2 und 4 Dollar pro Kiste Bananen. Und wir ernten auch Qualitätsbananen, um sie als Ausschuss-Früchte für Püree an ein lokales Unternehmen zu verkaufen …  Damit helfen wir uns, unsere Familien zu ernähren und versuchen, die Kosten zu decken, die in Bezug auf Produktion und Wartung der Farmen täglich anfallen. Die Feldarbeit muss ja weitergehen und die Produktion kann auf den Farmen nicht aufgegeben werden. Wir hoffen alle, dass sich diese Situation der Frachtprobleme verbessert und wir wieder so weiterarbeiten und verkaufen können, wie wir es vorher getan haben .” Statt 13 Euro für die Kiste Bananen, die unser Fair Handels Lieferant BanaFair bezahlt, bekommen die Bauern nun also lediglich 2-4 Euro pro Kiste, was selbst die Produktionskosten kaum decken dürfte. Wir übernehmen als Verein nun die Kosten der nicht gelieferten Bananen, so dass für die ProduzentInnen kein Ausfall entsteht. Dies trägt unmittelbar zum Lebensunterhalt der Bauernfamilien in Equador bei. Ab Kalenderwoche 15 können wir vorraussichtlich wieder unsere leckeren BanaFair Bananen anbieten!