Vortrag und Schulung zu Klimagerechtigkeit

Erfolgreicher Start ins Jubiläumsjahr von Faire Welt e.V. und Weltladen

Mit einem gut besuchten Vortag zum Thema Klimagerechtigkeit startete der Verein „Faire Welt“ am Freitagabend in der Spitalkirche in sein Jubiläumsjahr. Als Referentin war Silke Bölts vom „Forum Fairer Handel“ eingeladen, die das Thema am Abend anschaulich beleuchtete und samstags in einem ganztägigen Workshop weiter vertiefte.

In ihrem anregenden, interaktiven Vortrag, bei dem sie das Publikum stets mit einbezog, ging sie auf die bestehende Situation ein, erläuterte die historisch gewachsenen Hintergründe der globalen Klimaungerechtigkeit und regte zum Nachdenken darüber an, was jeder Einzelne zu einem gerechteren Umgang mit dem Problem beitragen kann.

Im Rahmen des Workshop am Samstag wurde das Thema Klimagerechtigkeit von insgesamt 24 Teilnehmenden umfassend vertieft. Neben der Vermittlung von Hintergründen kamen auch Austausch und Diskussion nicht zu kurz.

Was können wir hier in Herrenberg ganz konkret für mehr Klimagerechtikgeit tun?

Was ist Klimagerechtigkeit

Der Klimakrise liegen tiefe historische Ungerechtigkeiten, wie der europäische Kolonialismus zugrunde. Systemische Ausbeutung, Rassismus und Versklavung haben den Globalen Süden benachteiligende Strukturen geschaffen, die bis heute nachwirken.

Daher sieht der Begriff  Klimagerechtigkeit den menschengemachten Klimawandel nicht nur als Umweltproblem und technische Herausforderung, sondern in erster Linie als politisches und ethisches Thema.

Genau hier setzt der Faire Handel an. Die Partner, deren Produkte im Weltladen verkauft werden oder deren Projekte wir unterstützen, leben weitgehend in Ländern, die nur wenig zur Klimakrise beigetragen haben, aber schon jetzt massiv darunter leiden.

 

Mitglieder und Mitwirkende von Faire Welt e.V. und dem Weltladen, Fridays for Future und Mitglieder der Kirchengemeinden nahmen von beiden Veranstaltungen mit wie wichtig es ist den Fairen Handel in Herrenberg voranzubringen. Wir alle sind gefragt Ideen zu entwickeln und neue Wege zu gehen.

Ergebnisse: Was können wir konkret in Herrenberg tun?

  1. Den eigenen Lebensstil zukunftsfähiger machen und Schritt für Schritt seinen ökologischen Fußabdruck verringern (Balkonkraftwerk; Mobilität…)
  2. Sich für mehr Klimaschutz einsetzten auf lokaler und globaler Ebene.
  3. Workshops und andere geeignete Veranstaltungsformate selbst durchführen um Klimagerechtigkeit an Schulen und in der Jugendarbeit bekannter zu machen.
  4. Sich selbst fortbilden und Multiplikator*innen werden für Klimabildung
  5. Im Vorfeld der Kommunalwahlen sensibilisieren und z.B. eine Podiumsdiskussion organisieren oder dabei mitwirken.
  6. Bei Schulfesten, Projektwochen Angebote machen, die Schüler*innen mobilisieren.
  7. Sich für klimagerechteres Mensa- und Kantinenessen einsetzen.
  8. Steuerungsgruppe für die Fairtrade-Stadt wieder ins Leben rufen.
  9. Über Fairen Handel informieren und ermutigen im Weltladen einzukaufen bzw. Waren aus dem Fairen Handel in anderen Läden zu kaufen.

Danke!

Wir bedanken uns ganz herzlich bei den Teilnehmenden, ganz besonders bei Silke Bölts vom Forum Fairer Handel und bei den Aktiven von Fridays for Future für die tolle Zusammenarbeit.
Außerdem danken wir der Stabsstelle Klima- und Umweltschutz, der Vereinigung „Offene Kirche“, der katholischen Kirchengemeinde sowie der Evangelischen Erwachsenenbildung für die Kooperation.